Eggert Gustavs

(1909-1996)

“Eggert Gustavs ist der bedeutendste Hiddenseer Maler und Grafiker. Die Motive, Farben und Stimmungen der Insel hat er wie nur wenige in ihrer ganzen Vielfalt eingefangen. Er hat ihre windzerzauste Schönheit und ihren rauen Charme mit großem Können erfasst und dargestellt.“

(Ministerpräsident a.D. des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering)

Haus – Baum – Boot, Holzschnitt, etwa 1960

In seinen eindrucksvollen Aquarellen und meisterhaften Holzschnitten beschränkt Gustavs sich auf das Wesentliche. Auch im Porträt und in der Karikatur verwirklichte er sein Bestreben, Typisches mit knappen künstlerischen Mitteln festzuhalten. Ihn faszinierten, wie er es formulierte, das „Gesicht der Landschaft“ und die „Landschaft des Gesichtes“.

Eggert Gustavs – Sohn des Inselpastors und Altorientalisten Lic. Arnold Gustavs – wurde im Pfarrhaus auf Hiddensee geboren. Schon in jungen Jahren zog es ihn nach Hamburg auf die Landeskunstschule und ans Bauhaus in Berlin. Seit 1934 ging er dann seinen eigenen Weg – als Autodidakt und freischaffender Künstler. Lange Jahre lebte und arbeitete er sommers auf Hiddensee und winters in Neuruppin bei seiner Familie.

Anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers wurde 2009 die Eggert Gustavs Gesellschaft e.V. gegründet und mit der Herausgabe des Buches „Eggert Gustavs – Leben und Werk eines Hiddenseer Künstlers“ sein Lebenswerk gewürdigt. Die Museen in Neuruppin und auf Hiddensee zeigten umfangreiche Ausstellungen, ebenso 2010 der Königliche Kunstzirkel in Barcelona. 2019 wurde das Eggert Gustavs Museum eröffnet und 2022 der Archiv-Anbau ergänzt. Dafür erhielt die Eggert Gustavs Gesellschaft e.V. 2023 den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Das Privatmuseum präsentiert Originalwerke des Künstlers in verschiedensten Techniken (Aquarell, Linol- und Holzschnitt, Pinsel- und Rohrfederzeichnung, Öl, Pastell, Bleistift, Glasdruck), figürliche Holzschnitzereien, Druckplatten, Foto- und Filmaufnahmen sowie eine Ausstellung zur Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes. Die erhaltenen Werkzeuge, die Esse und die Transmissionsbohrmaschine zeugen von der langen handwerklichen Tradition des Schmiedehandwerks auf der Insel Hiddensee.

Das Eggert Gustavs Museum eröffnete am 06.10.2019. Die Sanierung und der Ausbau der Alten Schmiede sowie die Errichtung des Funktionsanbaus (Archiv) wurden gefördert von der Europäischen Union, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Evangelischen Kirchgemeinde Hiddensee. HIER INVESTIERT EUROPA IN DIE LÄNDLICHEN GEBIETE. Dieses Förderprojekt „Unterstützung der lokalen Entwicklung – LEADER“ ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Region und wird in Zuständigkeit des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt. Weitere Informationen auf der Internetseite der Europäischen Kommission.

Das Solardach des Funktionsanbaus entstand im Rahmen des Förderprogramms „Neustart Kultur“ im Programmteil „Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft“. Weitere Informationen auf den Internetseiten der Kulturstaatsministerin, auf NEUSTART-KULTUR und beim EGM-Projekt beim DVA.

Die Terrasse des Funktionsanbaus entstand im Rahmen des Soforthilfeprogramms „Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ im Programmteil „Heimatmuseen“. Weitere Informationen auf den Internetseiten der Kulturstaatsministerin und beim EGM-Projekt beim DVA.

Der Vereinslaptop stammt aus dem Projekt „100 Laptops für 100 Heimatstuben – technische Grundausstattung für ehrenamtlich geführte Heimatstuben“, initiiert und ausgeführt durch den Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Das Projekt wurde gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Sonderprogramm “Neustart Kultur“, den Deutschen Verband für Archäologie und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.

Die fachgerechte Aufbewahrung der Kunstwerke, der Einbau einer Klimaanlage und die Teeküche wurden durch das Förderprogramm zur wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung, des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der regionalen Identität in Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg verwirklicht.

Dieses Projekt wird vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg gefördert.

Im Rahmen des Projektes „Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit in Archivierung und Transport“ wurden die Anschaffung eines Archivscanners und eines E-Fahrrades mit Anhänger gefördert.

Museen in ländlichen Räumen 2024 – ein Förderprogramm des Deutschen Verbandes für Archäologie e.V., gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms BULEplus.